Kajetan Wachter

Schmiedegehilfe. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1907    † 1942

 

Lebenslauf

Kajetan Wachter wurde am 24.6.1907 in Fohnsdorf geboren. Er arbeitete als Schmiedegehilfe. Er war Mitglied der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreich und des republikanischen Schutzbundes. 1934 nahm er an den Februarkämpfen teil.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 29. 7. 1941 wurde Kajetan Wachter verhaftet und am 1. 8. 1942 in Graz gemeinsam mit Othmar Schraußer und Jakob Doff (beide hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 2.12.1942 erfolgte seine Hinrichtung im Landesgericht I in Wien.

Aus dem Urteil

„Die Angeklagten habe diesen Sachverhalt seinem äußeren Hergang nach im wesentlichen zugegeben (…) Im übrigen haben sie sich wie folgt eingelassen: (…) Wachter: Die Unterstützung politischer Häftlinge und ihrer Angehörigen sei in Fohnsdorf seit langem Brauch gewesen und vielfach auch ohne Rücksicht auf die Parteizugehörigkeit erfolgt, sodass Nationalsozialisten und Marxisten sich bisweilen gegenseitig in der Not geholfen hätten.“

Gedenkstein

Sein Name steht auf dem von der KPÖ 1948 gestifteten Gedenkstein am Fohnsdorfer Friedhof.

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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